, Pressemitteilung

Matthias Walther: "Impulse aus der Privatwirschaft in die Kreisverwaltung einbringen"

In gemütlicher Runde kamen Christdemokraten und interessierte Bürger im Restaurant "Bei Anna" kürzlich zusammen, um den neuen Kreisbeigeordneten Matthias Walther kennen zu lernen. Finanzen, Regionalentwicklung, Umwelt, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft und die IT des Wetteraukreises gehören zu den Aufgabenfeldern, die der Niddaer vor einem halben Jahr übernommen hat. Ein spannendes Themenfeld, wie sich aus Walthers Vortrag mit dem Schwerpunkt Finanzen schnell ergab.

"Unser Wetteraukreis wächst rasant, besonders hier im Süden, mittlerweile aber in der gesamten Fläche. Unsere Infrastruktur muss mitwachsen", erläuterte Walther. Der Zuzug von Familien erfordere Schulbauten. Alleine in Karben investiert der Kreis 8,7 Millionen Euro, das größte Projekt dabei ist der Grundschulneubau in Petterweil. "Unsere Herausforderung ist, ausreichend Planungskapazitäten und Baufirmen zu finden, um unser Programm auch zu bewältigen", so der Diplom-Logistiker, der ergänzt: "Der Sparkurs in der Kreisverwaltung in den letzten Jahren hat Spuren hinterlassen. In manchen Bereichen sind wir zu knapp besetzt, das versuchen wir zu ändern. Denn wenn ich an der falschen Stelle Personal spare, fehlen mir die Planer und Projektcontroller, die Projekte dauern länger und kosten am Ende mehr. Schließlich steigen aktuell die Baupreise von Jahr zu Jahr überproportional."

Die Stadtgesprächs-Teilnehmer merkten schnell: Hier spricht einer, der vom Fach ist. Walther war mehr als 20 Jahre bei der Fraport beschäftigt, zuletzt als Senior Projektcontroller für die Bauprojekte an den Terminals 1 und 2. Aus dieser Zeit bringt er nicht nur jede Menge Fachexpertise in sein neues Amt ein, sondern auch seine lange Erfahrung als Berufspendler zwischen Nidda und dem Flughafen. "Heute bin ich auch Verkehrsdezernent. Als leidgeprüfter Pendler mit 70 Kilomter einfach zum Flughafen liegt mir die Anbindung der Wetterau innerhalb des Rhein-Main-Gebiets am Herzen. Wir brauchen daher die Ausbaumaßnahmen auf der A5, der B3, der Main-Weser-Bahn, beim Stockheimer Ließchen und vielem mehr. Hierfür setze ich mich aus voller Überzeugung ein," so der CDU-Mann. Unmittelbar verwantortlich ist der Kreis für seine Kreisstraßen wie jene in Petterweil (Sauerbornstraße), die in den kommenden Jahren zur Sanierung ansteht.

"Wie bewerten Sie den Unterschied zwischen der Arbeit in einem Unternehmen wie der Fraport und der Arbeitskultur im Kreishaus?" war eine der Fragen der Stadtgespräch-Teilnehmer. "Es sind unterschiedliche Arbeitskulturen. Ich bin in meinen ersten Monaten im Kreishaus auf sehr viele engagierte und fachkundige neue Kollegen getroffen. Ich versuche, wo immer es möglich und sinnvoll ist, meine Erfahrungen aus der Privatwirtschaft einzubringen. So zum Beispiel beim Projektcontrolling und der Liquiditätsplanung, aber auch beim Forderungsmanagement. Wir sind es den Steuerzahlern schuldig, offene Forderungen konsequent einzutreiben, zum Beispiel wenn wir im Rahmen unserer sozialen Verantwortung in Vorleistung für unterhaltspflichtige Väter treten. Hier waren wir zum Teil bis dato zu nachsichtig. Da setze ich beispielweise an, im Sinne der ehrlichen Bürger und Steuerzahler."

Der Abend fand mit einem intensiven Dialog über die Arbeit des Wetteraukreises seine Fortsetzung. Oftmals wird beklagt, die Kreisebene sei zu weit weg von den Bürgern und viele Bürger könnten mit der Arbeit eines Landkreises wenig anfangen. Das CDU-Stadtgespräch leistete einen Beitrag, dies zu ändern.