, Pressemitteilung

Hoffnung für Karbener Conti-Werk

Wie geht es weiter mit dem Continental-Werk Karben? Wie können die Zukunftsaus-sichten der Mitarbeiter über Qualifizierungsprogramme verbessert werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer Videokonferenz auf Initiative der Karbener CDU mit Arbeitnehmervertretern. Zugeschaltet war Prof. Dr. Matthias Zimmer, Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss Arbeit und Soziales und Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) Hessen.

Die Idee dazu entstand am Rande eines Solidaritätsgottesdienstes für das Conti-Werk in der Adventszeit. In der Zwischenzeit hat sich die Lage aufgehellt, wofür vor allem jüngste Nachrichten aus dem Schwesterwerk Babenhausen sorgen: „Dort hat die Arbeitgeberseite nach der Androhung eines unbefristeten Streiks eingelenkt. Laut einer vorläufigen Einigung wird es einen Sozialtarif geben und es werden die Schließungspläne für Babenhausen in Teilen revidiert. Das heißt, ein Teil der Produktion und der Verwaltung werden bis mindestens 2028 gesichert. Betriebs bedingte Kündigungen für Mitglieder der IG Metall sind für zwei Jahre ausgeschlossen. Zudem ist eine Transfergesellschaft mit Weiterqualifizierungsbudgets geplant. Wir stehen in einer engen Lieferkette mit den Kollegen in Babenhausen. Daher muss der logische Schluss sein, dass nun auch in Karben eine Zukunftsperspektive entwickelt wird“, berichteten Betriebsratsvorsitzender Frank Grommeck, dessen Stellvertreter Stefan Neugebauer und David Baumüller sowie IG-Metall Bevollmächtigter Michael Erhardt. Sie verwiesen auf eine Aufsichtsratssitzung in Kürze.
„Wir fordern die Arbeitgeberseite eindringlich auf, anknüpfend an Babenhausen nun auch für Karben einen konstruktiven Weg gemeinsam mit der Arbeitnehmerseite einzuschlagen. Das kann nur heißen, ein Zukunftskonzept für den Standort Karben zu erarbeiten“, waren sich der Bundestagsabgeordnete Zimmer, der Wetterauer Bundestagskandidat Armin Häuser, Bürgermeister Guido Rahn sowie Karbens CDU-Vorsitzender Mario Beck in der Videoschalte einig. Zimmer sagte zu, beim Bundeswirtschaftsministerium zu eruieren, inwieweit Mittel aus dem kürzlich aufgelegten „Zukunftsfond Automobilindustrie“ verwendet werden können, um im Karbener Werk beispielsweise autonome Fahrsysteme und moderne Logistik-konzepte zu fördern. Außerdem könne die Weiterqualifizierung von Mitarbeitern über das „Arbeit-von-morgen-Gesetz“ unterstützt werden. „In jedem Fall bleiben wir über alle politischen Ebenen eng in Kontakt, um weiterhin für das Karbener Conti-Werk zu kämpfen“, so Beck abschließend.